Die Digitalisierung schlägt um sich: Menschen unterwegs, den Blick gesenkt – vertieft ins eigene Smartphone. Kein Gruß, kein Aufblicken. Sie tauschen sich stündlich, minütlich – nein, sogar sekündlich – überall mit jedem aus und dennoch stehen sie vollkommen alleine am Bahnsteig. Überall erreichbar sein, mal eben schnell an der Supermarktkasse die E-Mails abrufen – offenbar werden heutzutage mehr soziale Kontakte im Web gepflegt, als in der Realität. Die Anzahl von Followern oder (virtueller) Freunde erscheint wichtiger, als sich gemeinsam zum Ausüben eines Hobbys zu treffen. Manche benutzen ihr Smartphone sogar, während sie auf der Toilette sitzen. Andere wiederum verzichten auf altmodische Geräte, wie einen Fernseher, weil Video-on-Demand zur Unterhaltung vollkommen ausreicht. Und was ist eigentlich ein Taschenbuch?!
So sehr ich mich auch als einen waschechten Digital Native bezeichnen kann und schon im zarten Alter von zehn Jahren mit FrontPage mein eigenes digitales Hundebuch bastelte, finde ich diese doch sehr krasse Entwicklung der Digitalisierung in unserer Gesellschaft sehr schade. Der Mein digitales Leben TAG kam mir also wie gerufen und ich habe mich sehr gefreut, dass Ida von Herbs & Flowers mir das Stöckchen zugeworfen hat. Ich finde es nämlich sehr interessant, wie andere zu diesem Thema stehen bzw. wie ihr digitales Leben denn heutzutage so aussieht!
Mein wichtigstes Instrument im Netz
Wie ich bereits erwähnte, habe ich bereits mit zehn Jahren mein eigenes, digitales Hundebuch gebastelt. Eigentlich sollte es eine Website sein. Da ich damals als Kind natürlich noch keinen eigenen Internetzugang an meinem PC hatte, blieb es eine Homepage auf der Diskette (yeah, wer kennt sie noch?). Aber realtiv schnell wurde klar: Ich finde es super spannend, eine eigene Website zu basteln und zu pflegen – einfach zu besitzen. Irgendwann hatte ich dann auch eigenes Internet und die Anbieter zum Basteln furchtbarer Internetseiten nach dem Baukasten-Prinzip schossen wie Pilze aus dem Boden. Schon früh hatte ich dann also meine eigene Website mit blinkenden Bannern, Laufschrift, buntem Text auf schwarzem Hintergrund und einer ganz grässlichen Musik, die unstoppbar sofort losdudelte, sobald man meine Website besuchte. Nein, noch schlimmer: Die Musik dudelte beim Öffnen jeder neuen Seite meiner Website erneut los, denn damals bastelte man schließlich noch mit Frames. Seitdem hat sich viel verändert, ich hatte nach und nach die ein oder andere Website. Unter der Domain Goetterwind.de veröffentlichte ich Gedichte und Grafiken, auf Galgenfrist.net bloggte ich. Irgendwann schloss ich die Seiten und eröffnete Sugarlime.de als mein persönliches Portfolio mit Fotos und Grafiken. Mein wichtigstes Instrument war und ist somit schon immer meine Website gewesen, heutzutage also mein Blog. Ich investiere viel Zeit in die Pflege meines Blogs, recherchiere viel, sammle Ideen, schieße Fotos und schreibe (sehr gerne).
Die letzte heruntergeladene App auf dem Smartphone
Die Beziehung zwischen mir und dem Smartphone beruht auf einer alten Liebe, die jedoch etwas eingerostet ist. Musste ich früher ständig das neueste Handymodell besitzen und schrieb ich mir mit SMS die Finger wund, benutze ich mein Smartphone heutzutage eher verhalten. Apps lade ich daher eher selten herunter. Ich bin für Ordnung auf dem Smartphone und daher lade ich nur herunter, was ich wirklich gebrauchen kann. Nutze ich es nicht, wird es sofort wieder entfernt. Ein Blick in die Liste meiner Apps verrät mir, welche ich als letztes heruntergeladen habe (und die ich nutze): Pinterest.
Meine Gerätschaften
Was PCs angeht, bin ich manchmal sehr sprunghaft: Es kann durchaus mal passieren, dass ich ein Netbook beispielsweise nur ein Jahr besitze (weil ich es fallenlasse und es günstiger ist, ein neues zu kaufen, als das kaputte in die Reparatur zu geben). Oder aber ich bekomme bessere Geräte vermacht und schnell stapeln sich alte Geräte dann auf dem Dachboden. Aktuell nutze ich zum Surfen überwiegend ein Chromebook . Für alles andere, sprich MS Office, Adobe, Filme etc., einen Acer Aspire 8930G (18,4-Zoll-Display, yeah!). Beide Geräte hat mir übrigens mein Dad vermacht, sind also schon etwas älter, aber dafür top in Schuss. Unterwegs begleitet mich mein Samsung Galaxy S4 mini – ich erwähnte ja bereits, dass ich hier ein bisschen hinterherhinke. Aber für meine aktuellen Zwecke reicht es vollkommen. Und beim Fotografieren leistet mir meine Canon EOS 600D wiederum treue Dienste.
Accessoires
Für meine Schleppbooks habe ich aktuell keine Accessoires. Das Chromebook passt auch schnell mal eben in die Handtasche und das riesige Acer-Schiff werde ich niemals irgendwo mithin nehmen, da es dazu einfach zu riesig ist. Ich besitze dafür aber ein Mousepad und eine Handyhülle. Total cool, oder?! :-)
Morgenritual
Zum Glück (!) habe ich kein Morgenritual. Zumindest keines, was mit Digitalisierung zu tun hat. Ich stehe auf, trinke Wasser, dusche, schminke mich. Danach ein kleines Frühstück und dann geht es Gassi. Erst kurz bevor ich zur Arbeit düse, checke ich mein Smartphone aus. Alle anderen Geräte bleiben aus. Phew – ich bin also noch auf der sicheren Seite – oder?
Persönlicher Social-Tipp
Lasst Euch nicht zumüllen: Weder mit Mails, virtuellen Kontakten noch mit irgendwelchen Blog-Abos. Geht raus an die frische Luft, trefft Menschen im realen Leben und genießt einfach mal die Zeit fernab irgendwelcher Sozialen Netzwerke. Meiner Meinung nach lassen sich einfach zu viele Nutzer von der digitalen Welt auffressen, fast schon werden sie nach außen regelrecht abgeschirmt. Ich finde das einfach nur schade. Philosophiert nicht in irgendwelchen Gruppen, Foren oder Chats über irgendetwas – sondern tut es in echt! Beispiel: Ich glaube es gibt extrem viele Hundebesitzer, die mehr Zeit in Hundeforen verbringen und klugscheißen, anstatt reale Zeit mit ihrem Hund zu teilen und sich aktiv zu kümmern. Muss Darf doch nicht (wahr) sein…
Websites, die ich oft besuche
Blogs: Schaut mal unter Blogroll. Ansonsten Nachrichtenseiten, Maildienste und Online-Shops. Auch Soziale Netzwerke, ganz klar. Wobei ich mich beispielsweise mittlerweile aus vielen allen Foren zurückgezogen habe.
Online-Shopping
Hilfe, da gibt es so unendlich viele Shops, weil ich nahezu alles mittlerweile online kaufe: Kleidung, Deko, Kosmetik, Hundefutter, teilweise sogar Lebensmittel. Es gibt auch keinen Shop, wo ich ständig nur ausschließlich bestelle. Mal hier, mal dort. Überall irgendwie. Ich entdecke auch ständig neue Shops. Gibt es ja auch schließlich wie Sand am Meer, erschlägt einen ja förmlich.
Old School oder New School
Bücher bleiben bei mir Bücher. Vor allem Fachbücher, aber eben auch Bücher fürs Herz. Kochbücher, Geschenkbücher, Zeitschriften – alles Print, bitte. Irgendwie brauche ich was in der Hand und ich liebe gefüllte Bücherregale. Eine digitale Bibliothek hingegen gibt mir irgendwie gar nichts.
Dafür brauche ich keine DVDs oder Blu Rays: Hier reicht mir das digitale Angebot und abgesehen von wenigsten Ausnahmen (z.B. HdR, Hobbit, Serie Spartacus) mag ich sowieso keine Filme mehr als einmal gucken. Warum sollte ich sie mir dann also in den Schrank stellen. Lieber leihe ich dann aus, oder so. Musik wiederum kaufe ich auch gerne mal als CD und höre sie dann regelmäßig – da verhält es sich quasi wie mit den Büchern, so CDs im Regal finde ich irgendwie schön anzusehen.
Letzter Tag komplett offline
Leider ist die Antwort sehr ernüchternd: Ich weiß es beim besten Willen nicht mehr.
Digitaler Wunsch für die Zukunft
Ich denke, beim Lesen meiner Antworten kann man es sich schon denken: Bei der Nutzung der digitalen Medien ein bisschen das Tempo rausnehmen. Halte ich für sehr wichtig, soll aber nicht heißen, dass ich gegen Fortschritte in diesem Bereich bin. Ich liebe neue Technologien. Ich LIEBE das Internet und ich werde es, wenn möglich, auch bis an mein Lebensende fleißig nutzen. Aber man sollte sich schon Gedanken machen und stets hinterfragen, ob das Ausmaß im Rahmen ist, oder ob man von der Digitalisierung schon komplett vereinnahmt wurde – seid ehrlich zu Euch selbst. Ich glaube, im Internet vergeht die Zeit gefühlt schneller und unbewusster. Das ist sehr schade, wenn man bedenkt, dass man nur einmal lebt…. (klingt abgedroschen, ist aber so).
Der Beitrag Mein digitales Leben TAG erschien zuerst auf Sugarlime.