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Aktion: Kosmetik-Blogger gegen Mikroplastik

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Vor ungefähr einer Woche haben die Mädels von hautTatsachen eine tolle Aktion gestartet, an der ich mich nur zu gerne beteilige: Kosmetik-Blogger gegen Mikroplastik. Je mehr BloggerInnen mitmachen, desto mehr Geld wandert in den Spendentopf vom NABU – eine tolle Sache, oder?! Und als ob das nicht schon Engagement genug wäre, sammelt zusätzlich jedes Teammitglied von hautTatsachen 15 Minuten lang Plastikmüll aus einem Gewässer im Raum Stuttgart. Auch Ihr könnt mitmachen: Kommentiert meinen Beitrag mit Euren Vorschlägen zur Vermeidung von Plastik oder dessen Wiederverwerndung und verlängert die Sammelaktion mit jedem Vorschlag um eine ganze Minute!

Was ist eigentlich Mikroplastik?

Das Thema Mikroplastik ist momentan (zum Glück) sehr präsent, manche Hersteller bedrucken die Verpackung ihrer Kosmetikartikel sogar mit einem entsprechenden Hinweis, dass in diesem Produkt kein Mikroplastik vorzufinden ist. Doch was ist Mikroplastik genau? Wie der Name es bereits vermuten lässt, ist Mikroplastik nichts anderes als Plastik im Mikroformat: Plastik ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken, Plastik ist praktisch – über 240 Mio. Tonnen Plastik werden pro Jahr produziert! Doch so praktisch Plastik im Alltag auch sein mag, so problematisch ist auch seine Langlebigkeit und die damit verbundene Abfallproblematik. Sehr traurig ist, dass man als Verbraucher mittlerweile sehr genau hinsehen muss: Selbst wenn man bemüht ist, Plastik zu vermeiden, indem man beispielsweise mit einem Stoffbeutel einkaufen geht oder brav seine Mehrwegflaschen sammelt und zum Supermarkt des Vertrauens zurückbringt, schleicht sich das umweltrelevante Plastik überall ein – womöglich auch da, wo man es gar nicht vermutet hat. So findet sich Plastik natürlich nicht nur Plastiktüten und -flaschen, sondern auch in vielen Dingen, mit denen wir alltäglich zu tun haben: Pailletten auf unserer Kleidung, das Gehäuse unseres Fitnesstrackers oder sogar in Kosmetikartikeln (vmtl. bis zu 500 Tonnen jährlich). Früher oder später landen die von uns benutzten Kunststoffprodukte alle auf dem Müll oder unkontrolliert auf Straßen, in Seen oder dem Meer. Benutzen wir unsere Kosmetikartikel oder waschen wir unsere Kleidung, wandern ebenfalls jedes Mal  kleinste Plastiktteile, das sog. Mikroplastik, über die Kläranlagen in unsere Flüsse und von dort aus ebenfalls anschließend in das Meer – jährlich landen bis zu 26 Tonnen des anfallenden Plastikmülls im Meer! Angekommen im Meer gelangt das Mikroplastik nun in den Nahrungskreislauf von Kleinstlebewesen, Fischen oder Vögeln, die qualvoll daran verenden. Und wem diese Tatsache noch nicht nahe genug geht, der sollte sich vielleicht Gedanken darüber machen, dass durch den Nahrungskreislauf letztendlich das Mikroplastik auch wieder auf unseren Tellern landet. Wie schädlich dieses Mikroplastik für uns ist, ist derzeit noch nicht bekannt. Aber mal ehrlich: Wer isst schon gerne Plastik? Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass dies gar nicht gesund sein kann – na, wem’s dann trotzdem noch schmeckt?!

Aktion Blogger gegen Mikroplastik

Wie vermeide ich Mikroplastik in Kosmetik?

Falls Ihr Euch jetzt Gedanken macht, wie Ihr nun Mikroplastik in der Kosmetik vermeiden könnt, kann ich Euch beruhigen: Bei Inhaltsstoffen, die in ihren Namen die Silbe Poly tragen, wie Polyethylen, Polypropylen, Polyester oder Crosspolymer, handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um Mikroplastik. Häufig finden sich derartige Inhaltsstoffe in Gesichts- und Körperpeelings, Zahnpasta oder dekorativer Kosmetik – einfach nicht kaufen! Setzt stattdessen auf nachhaltige Alternativen, selbstverständlich gilt dies nicht nur für Kosmetika sondern ebenso auch für Kleidung. Auf Mikroplastik zu verzichten bedeutet jedoch nicht, nun ausschließlich teure Kosmetik einzukaufen: Insbesondere die Naturkosmetik bietet tolle Alternativen für jeden Geldbeutel! Gerne möchte ich Euch drei meiner Favoriten nennen, die man in nahezu jeder gut sortierten Drogerie findet und die nicht viel kosten.

Lavera Glättendes Dusch-Peeling

Lavera wirbt auf der Verpackung dieses Peelings bereits damit, dass keine Mikroplastik-Peelingkörper zum Einsatz kommen: Ein Blick auf die Inhaltsstoffe verrät schnell, dass stattdessen Körnchen aus Jojoba für den erwünschten Peelingeffekt sorgen. Das Dusch-Peeling hat einen angenehm erfrischenden Duft, mit dem ich unheimlich gerne an einem Sonntag in den Tag starte. Das Peeling selbst ist sehr mild, angenehm auf der Haut und dennoch äußerst effektiv. Neben den Peelingkörnchen sorgen Grüner Kaffee und Grüntee sowie Rosmarin und Traube für eine gut durchblutete Haut und ein stimuliertes Hautgefühl. Nach dem Duschen und dem damit verbundenen Peeling habe ich stets eine streichelzarte Haut, die wirklich frei von störenden Hautschuppen ist – ideal, um im Anschluss beispielsweise einen Selbstbräuner aufzutragen. Das Peeling gibt es ab 3,95 €, es ist außerdem vegan und sehr ergiebig.

Lavera Zahncreme sensitiv

Auch dieses Produkt ist wieder von Lavera, es gibt natürlich auch noch Zahnpasta ohne Mikroplastik von anderen Herstellern. Ich mag die Zahncreme sensitiv von Lavera deshalb so gerne, weil sie wirklich mild und dennoch sehr gründlich die Zähne reinigt. Ich habe leider oft mit freiliegenden Zahnhälsen und somit schmerzempfindlichen Zähnen zu kämpfen und muss daher aufpassen, welche Zahnpasta ich benutze – auf grobe Schleifpartikel kann ich getrost verzichten. Diese kommen hier zum Glück nicht zum Einsatz, als Putzkörper dient Silica und Kamille, Myrrhe und Hamamelis beruhigen das Zahnfleisch. Der Geschmack ist minzig-frisch, ein bisschen krautig, aber nicht zu lasch oder zu scharf. Die Zahncreme enthält außerdem Natriumfluorid und schützt somit vor Karies. Die Zahncreme ist vegan und kostet um die 2,95 €, was nicht teurer ist als diverse Zahnpasta herkömmlicher Hersteller.

Naturkosmetik Ohne Mikroplastik

Konjac-Schwamm

Für die morgendliche Gesichtsreinigung und ein sanftes, tägliches Peeling verwende ich seit geraumer Zeit sehr gerne einen Konjac-Schwamm. Ich mag das sanfte Gefühl mit leichtem Peelingeffekt auf der Haut. Besonders gut gefällt mir, dass ich kein zusätzliches Waschgel oder vergleichbares benötige, die reinigende Wirkung des Schwämmchens reicht für mich vollkommen aus. Der Konjac-Schwamm reinigt gründlich ohne die Haut zu reizen und ist lange anwendbar. Es gibt den Konjac-Schwamm mittlerweile von verschiedenen Herstellern und mit unterschiedlichen Zusätzen wie rosa Tonerde (mein Favorit). Ein Konjac-Schwamm muss nicht zwingend teuer sein, so gibt es beispielsweise von der Rossmann-Eigenmarke for your Beauty einen Konjac-Gesichtsreinigungsschwamm für nur 2,49 € – wahlweise pur oder mit schwarzer Bambusholzkohle (ideal für unreine oder fettige Haut).


Quellen, zum Weiterlesen:

Karl Fent: Ökotoxikologie: Umweltchemie – Toxikologie – Ökologie. Georg Thieme Verlag, 2013.

Mojib Latif: Das Ende der Ozeane. Verlag Herder GmbH, 2014.

Klaus Becker: Ein Weltbild ohne Legenden: Plädoyer für ein realistisches Weltbild. Books on Demand, 2014.

Der Beitrag Aktion: Kosmetik-Blogger gegen Mikroplastik erschien zuerst auf Sugarlime.


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